Aktuelle Corona-Situation in Kolkata - Update

In den letzten Monaten war Indien stark betroffen von der Coronapandemie. Unsere Projektmitarbeitenden in Indien berichten von einem starken Anstieg der Corona-Infektionen seit April. Die Krankenhäuser waren innerhalb kürzester Zeit überfüllt und es gibt aktuell nicht genügend Sauerstoff für die zahlreichen Infizierten, die täglich ankommen. Betroffen sind ältere Menschen, aber auch viele Kinder und Jugendliche. Die Regierung hat Massnahmen ergriffen und die Schliessung von Schulen, Einkaufszentren, Restaurants und anderen Einrichtungen angeordnet.

 

Auch unsere Programme in Kolkata sind betroffen von der aktuellen Situation. Das Büro unseres Ambulatoriums schloss vorübergehend seine Türen, nachdem Angestellte und ein Arzt sich infiziert hatten. Am 14. Mai konnte das Ambulatorium den Betrieb wieder aufnehmen. Die Beratungsstelle für Sexarbeiterinnen ist ebenfalls vorübergehend geschlossen. Für die Sexarbeiterinnen in Sonagachi ist die Situation besonders schwierig, weil die Corona-Massnahmen bedeuten, dass sie nicht arbeiten können. Zahlreiche Familien sind dadurch mit grossen finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert und weitgehend auf sich alleine gestellt. Auch unsere anderen beiden Projekte, der Konika Kinderhort und das Schul-Check-Up-Programm, pausieren momentan aufgrund der Massnahmen.  

 

Glücklicherweise sind alle Mitarbeitenden des S.B. Devi Charity Home wohlauf. Jedoch ist die psychische Belastung für alle Mitarbeitenden sehr gross und die ungewisse Situation macht ihnen zu schaffen. Das Calcutta Project Basel steht im ständigen Austausch mit dem S.B. Devi Charity Home und diskutiert Möglichkeiten, wie die Menschen in Sonagachi in dieser speziellen Situation am besten unterstützt werden können. Sobald die Situation es zulässt, werden die Projektaktivitäten wieder aufgenommen.

 

Wir bedanken uns bei allen, die uns und das S.B. Devi Charity Home in dieser schwierigen Zeit unterstützen!